Schlehenoliven, die wilde Delikatesse mit mediterranem Twist

Viele übersehen sie beim Herbstspaziergang, die Schlehen. Ihre kleinen, tiefblauen Früchte sehen aus wie wilde Blaubeeren, schmecken roh aber herb und zusammenziehend. Doch mit ein bisschen Geduld und einem simplen Trick kannst du aus ihnen eine wahre Delikatesse machen, Schlehenoliven!

Diese selbstgemachte Spezialität erinnert im Geschmack und Aussehen an echte Oliven, ist aber vollkommen regional, wild gesammelt und überraschend vielseitig in der Küche.

In diesem Artikel zeige ich dir, wie du Schlehenoliven ganz einfach selbst zubereitest und warum es sich lohnt, der Schlehe eine zweite Chance zu geben.

Was sind Schlehen überhaupt?

Die Schlehe (Prunus spinosa), auch Schwarzdorn genannt, ist ein heimischer Wildstrauch, der im Frühling mit weißen Blüten leuchtet und im Herbst tiefblaue Früchte trägt. Diese enthalten viele Gerbstoffe, darum schmecken sie roh meist unangenehm bitter und pelzig.

Dochnach dem ersten Frost (oder einem kurzen Aufenthalt im Gefrierfach) wandeln sich die Bitterstoffe. Die Früchte werden milder, aromatischer und sind dann perfekt für unsere "Oliven".

Warum Schlehenoliven?

Schlehenoliven sind:

  • eine geniale, heimische Alternative zu mediterranen Oliven

  • komplett wild & kostenlos sammelbar

  • frei von Konservierungsstoffen und Zusatzstoffen

  • eine schöne Möglichkeit, Wildfrüchte kulinarisch zu nutzen

Sie passen hervorragend zu Antipasti-Platten, aufs Brot, in Salate oder als ungewöhnliches Mitbringsel aus der eigenen Küche.

So machst du Schlehenoliven selbst

Du brauchst:

  • 400 g reife Schlehen (am besten nach dem ersten Frost gesammelt oder 1–2 Tage eingefroren)

  • 1 Liter Wasser

  • 400 g Salz

  • Kräuter nach Geschmack: z. B. Rosmarin, Thymian, Lorbeer, Knoblauch, Chili

  • Gutes Olivenöl zum Einlegen

So geht’s:

  1. Die Schlehen waschen und in ein Glas geben.

  2. Das Wasser, Salz und die Gewürze in einen Topf geben und aufkochen lassen, dabei gut rühren, sodass das Salz sich auflöst.

  3. Das Ganze dann etwas abkühlen lassen und über die Schlehen mit in das Glas geben und gut verschließen.

  4. Mindestens 1 Monat an einem dunken Ort bei Zimmertemperatur ziehen lassen. Dann den Sud abgießen.

  5. Zuletzt werden die Schlehen in frische Gläser gegeben und mit Olivenöl bedeckt. Kühl und dunkel lagern.

Fertig sind deine Schlehenoliven. Sie sind auch etwas sehr besonderes zum Weihnachtsmenü oder als kleines besonderes Geschenk aus der Küche! Wenn du zum Öl noch wieder frische Kräuter hinzufügst werden die falschen Oliven mit der Zeit sogar noch aromatischer.

Wilde Gourmetküche mit Geschichte

Schlehenoliven sind ein wunderbares Beispiel dafür, wie man mit einfachen Mitteln und ein bisschen Wissen aus der Natur echte Feinschmeckergerichte zaubern kann. Du brauchst keine exotischen Zutaten – nur offene Augen beim Spaziergang und ein bisschen Geduld.

Vielleicht entdeckst du in der Schlehe nicht nur eine Frucht, sondern eine neue Verbindung zur Natur und zur Jahreszeit.

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